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TrialMog bei Vorführung im Offroadpark Knüllwald versenkt

Traditionell findet an Pfingsten ein nettes Motorrad- und Familientreffen einer Clique alter Freunde reihum an verschiedenen Orten in Deutschland oder Österreich statt. Dieses Jahr waren wir Ausrichter dieses Treffens in einem Naturfreundehaus in Langenselbold. Neben den üblichen Motorradtagesausflügen bot ich an, unseren TrialMog im Gelände im Offroadpark „Böser Wolf“ im Knüllwald vor zu führen. Für die Motorradfahrer war dies eine schöne Strecke durch den Vogelsberg. Nachdem dieser Vorschlag gerne aufgenommen wurde macht ich mich mit dem Transport MAN und TrialMog gemütlich am Pfingstsamstagmorgen auf den Weg.

Schon bei der Zufahrt zu dem Gelände zeigte sich, dass es durch die Regenfälle der letzten Tage recht matschig war. Nachdem ich rechtzeitig, vor dem vereinbarten Zeitpunkt bei dem Gelände ankam, konnte ich in aller Ruhe die Formalitäten klären, den TrialMog abladen und einsatzbereit machen. Weil ich aber nicht genau wusste wann nun die Gruppe der motorradfahrer kommt und ich mit der Parkverwaltung für die Motorräder auch einen speziellen trockene Parkplatz ausgehandelt hatte, blieb ich am Eingang zu dem Park und machte keine eigene Geländeerkundungsfahrt.

Nachdem nach einer Weile dann die Gruppe kam wurde beschlossen, dass etwa die Hälfte der Leute lieber erst einmal irgendwo Essen gehen während die anderen nun den TrialMog im Einsatz sehen wollten. So teilte sich die Gruppe. Die Zuschauergruppe kletterte zunächst auf die Ladefläche des TrialMog und wir fuhren im Schritttempo zunächst auf eine kleines Plateau mit angrenzenden Sandbergen. Hier spielten schon ein paar andere Geländewagenfreunde und kämpften mit den schlammig sandigen Auffahrt.

Meine Gruppe stieg vom TrialMog ab und platzierte sich auf einem guten Aussichtspunkt in mitten der Fläche, eine Freundin kletterte mutig auf den Beifahrersitz und wir fuhren zunächst vorsichtig an den ersten Sandhügel. Ohne Mühen kletterte der TrialMog darauf und wieder runter. Anschließend fuhren wir einen steilen Bruchsteinhang hinauf und kletterten mit dem TrialMog über eine Betonumrandung an der oberen Kante dieses Hanges. Der TrialMog setzte dabei zwar mit entsprechendem Geräusch mittig auf, aber dies konnte ihm nichts anhaben und ihn auch nicht bremsen.

Jetzt fuhren wir ein Stück den Hauptweg hinunter und bogen dann links in einen schmalen Waldweg ein. Am Eingang dieses Weges war eine schwarzes Totenkopfschild, denn nach etwa 20 Metern kam ein Steiler Absatz von knapp 2m nach unten. Wir fuhren langsam an die Kante, unten konnte man natürlich ordentlich Schlamm sehen aber es sah machbar aus. Also fuhren wir jetzt ganz langsam über die Kante etwa fast mit einem Neigungswinkel von 45° (100%). Dabei tauchte der TrialMog natürlich vorne in den Schlamm ein, aber leider deutlich mehr als erwartet. Die oberste fast flüssige Schlammschicht schwappte bis auf die motorhaub nur knapp unter den Ansatz zur nicht vorhanden Scheibe aber es drang glücklicherweise kein Schlammwasser direkt in die Kabine ein. Vor der Front allerdings baute sich eben nicht nur Schlammwasser sondern richtig weicher aber dennoch schwerer Schlamm auf und hielt uns erst einmal fest. Ich versuchte Rückwärts wieder aus dem Loch zu fahren was ein Stück weit sogar funktionierte aber eben nicht ganz. Dann versuchte ich mit mehrfachem Richtungswechsel, schaukelnd etwas aus zurichten. Mit jedem schaukeln nach vorn ging es ein paar cm weiter und dadurch, dass die Hinterräder weiter runter kamen richtet sich auch der TrialMog vorne etwas auf, bis plötzlich mit lauten Zischen irgendwo Luft entwich. Erst dachte ich, dass es jetzt einen Reifen erwischt hat, dann merkte ich, dass die Hauptleitung der Differenzialsperren kaputt gegangen ist. Ohne Sperren war aber an eine Selbstbergung nicht mehr zu denken.

Also machte ich erst einmal den Motor aus und wir kletterten aus dem Führerhaus. Dies war sogar noch möglich ohne gleich im Schlamm zu versinken weil wir ja noch an dem zwar rutschigen aber nur weichen Hang standen und uns so noch gut auf den Waldboden retten konnten.

Mittlerweile waren auch von den Geländewagenfahrer ein paar gekommen und sie boten an mir zu helfen. So fuhren sie zunächst mit einem Mercedes G hinter den TrialMog und ich hängte mein 10m Berggurt bei ihm an der Anhängerkupplung und beim TrialMog an der Bergeöse ein. Als ich wieder in den TrialMog geklettert war und den Motor anließ stellte ich fest, dass die Servolenkung nicht ging, die Batteriekontrollleuchte an blieb und die Temperatur schnell anstieg. Scheinbar war der Hauptkeilriemen defekt. Dem größten Problem dabei, der Temperatur konnte ich schnell mit der elektrischen Wasserpumpe entgegenwirken. Sofort ging die Temperatur natürlich bei laufenden Lüftern wieder ordentlich runter. Aber der Trialmog kam trotz vereinter Kräfte nicht aus dem Loch.

Nochmal stieg ich aus, und konnte nun auch sehen warum es nicht klappte. Direkt hinter dem einen Hinterrad war ein größerer Stein fast wie ein Unterlegkeil. Mittlerweile war noch ein zweiter Geländewagen da der sich nun vor den Mercedes G spannte. Beim nächsten versuch konnte ich merken wie die beiden Geländewagen den TrialMog hinten in die Federn und gegen den Berg drückten. Als ich dann vorsichtig die Kupplung mit nicht viel Gas kommen ließ, griffen die Hinterräder und der TrialMog kam wieder aus dem Loch.

Ohne Servolenkung und ohne Sperren machte weiteres Spielen wenig Sinn, also beschloss ich erst zum MAN zu fahren und zu schauen ob ich etwas reparieren kann. Der Trialmog war vorne über und über mit Schlamm bedeckt. Schon die Motorhaubenverriegelung ließ sich auf Grund des Drecks schlecht öffnen. Dann offenbarte uns ein abgesprungener aber noch intakter Keilriemen. Ich musst e also nur die Lichtmaschinenhalterung lösen und den Keilriemen wieder auf legen. Auf Grund des vielen Schlammes und der schlechten Zugänglichkeit der Spannmutter ist dies einfacher geschrieben als getan, aber zu guter Letzt ging dies. Dabei stellte ich allerdings fest, dass sich zunächst die Lichtmaschine nicht von Hand drehen lässt. Ich hatte ja eine relativ offene Maschine und nicht eine original Unimoglichtmaschine eingebaut und nun war hier ein gebaut Dreck eingedrungen. Mit einem kräftigen Ruck löste sich die Maschine wieder soweit, dass sie gedreht werden konnte. Nun konnte ich den Keilriemen wieder über die Riemenscheiben der Kurbelwelle und der Lichtmaschine legen und bei der Wasserpumpe mit Hilfe eines flachen Schraubendrehers ansetzten und durch ganz kurzen druck auf den Anlasser aufziehen. Das Spannen war jetzt nur noch Formsache und der anschließende Startversuch zeigte, dass die auch die Lichtmaschine wieder arbeitet. Auch die Luftleitung der Differenzialsperren war schnell wieder geflickt, der TrialMog war wieder einsatzbereit.

Allerdings war die Zeit nun schon etwas fortgeschritten. Dennoch unternahm ich mit eine paar Freunden noch ein paar Runden durch das Gelände. Natürlich nicht nochmal in das Schlammloch, dafür aber an ein paar zerwühlte Steilanstiege, an denen sich die Geländewagen der Reihe nach die Zähne aus bissen. Der TrialMog kämpfte sich erstaunlich gut da hoch, ich denke dass ist den neuen Ackerstollenprofilreifen zu danken.

Die Zeit erlaubte es nicht mit allen Freunden eine Runde zu drehen, aber die die mit fuhren waren doch einigermaßen Anerkennender Worte.

Gegen 17:00 machten sich die Motorradfahrer wieder über kurvige Straßen auf den Heimweg. Ich spritzte zunächst mit einem Hochdruckreiniger den gröbsten Dreck ab und verlud dann den TrialMog wieder auf dem MAN und fuhr ebenfalls heim.

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